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Dell VRTX - das Mini-Rechenzentrum

22.10.2014 von Redaktion pcmagazin

Für kleine und mittelständische Betriebe kann eine kompakte Plattform wie die Dell VRTX die Lösung sein. Denn ein komplettes Rechenzentrum ist in der Regel zu teuer. Kommt aus Gründen der Datensicherheit die Auslagerung in die Cloud nicht infrage, bietet die Dell VRTX Server, Speicher, Kühlung und Stromversorgung in einem.

ca. 4:40 Min
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Dell VRTX
Dell VRTX
© Dell

Können Dells VRTX-Systeme die typischen Anforderungen an ein Rechenzentrum erfüllen? Neben Ausfallsicherheit, hoher Performance für die Anwendungen sowie Datenintegrität und Datensicherheit sollte die ideale Server-Plattform auch die Flexibilität und die Skalierbarkeit besitzen, wie sie Cloud-Dienste bieten. Mit diesen - vom Standpunkt der IT durchaus berechtigten Forderungen - haben aber gerade kleine Firmen ein Problem: Sie können nur selten die Investitionen aufbringen, um selbst ein komplettes Rechenzentrum mit Servern, Netzwerkkomponenten und dem notwendigen Storage als zentrale Datenablage zu betreiben.

So bleibt dann häufig nur die Lösung, mehr schlecht als recht einen einzelnen Server zusammen mit einem oder auch mehreren NAS-Systemen einzurichten. Der Hersteller Dell bietet mit seinen VRTX-Systemen eine Plattform an, die genau diese Lücke füllt:In das Tower-Gehäuse, das in etwa die Größe eines älteren PowerEdge-2900-Towers besitzt, passen bis zu vier Blade-Server. Das System stellt im Gehäuse zudem noch Platz für weitere Massenspeicher zur Verfügung. Auch PCI-Express (PCI-e) Einsteckkarten können verbaut und an einzelne Blades zugewiesen werden. Module wie Netzteile, Lüfter und Netzwerkschnittstellen des Systems sind redundant vorhanden und führen so zu einer hohen Ausfallsicherheit. Der Administrator konfiguriert und überwacht das ganze System mittels einer Kontrolleinheit, auf die er über ein Web-Interface zugreift.

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet des Mini-Rechenzentrums sind Büroräume kleiner und mittlerer FirmenDie geringe Geräuschentwicklung - bei unseren Testläufen war kaum ein Unterschied zu einer herkömmlichen XPS-Workstation feststellbar - unterstreicht, dass das Einsatzgebiet des VRTX-Systems in Büroräumen liegt. Das macht das System für kleinere bis mittlere Unternehmen sowie für Remote-Standorte und Zweigniederlassungen großer Unternehmen interessant.

Der Hersteller wirbt zudem mit der validierten Konfiguration Fresh Air. Damit kann der Anwender bei diesen Systemen auf eine gesonderte Kühlung verzichten. Auch bei der Stromversorgung präsentiert sich das VRTX-System als problemlos: Für die Versorgung der vier redundanten Netzteile sind keine besonders hoch abgesicherten Steckdosen notwendig.

Weitere deutliche Konzessionen an den normalen Büroalltag: Die Anschlüsse für KVM und USB sind ebenso wie das optional angebotene DVD/RW-Laufwerk von vorn zugänglich. Die Vorderseite des Gehäuses bietet neben Status-LED-Anzeigen auch ein etwa briefmarkengroßes On Screen Display (OSD) und einige Buttons zur Bedienung des OSD-Menüs. Darüber nimmt der Systembetreuer beispielsweise die Zuordnung des integrierten Keyboard Video Mouse Switches (KVM-Switch) an die jeweiligen Blades vor.

Auch für die Ersteinrichtung der IP-Adressen für die ins Gehäuse integrierten Chassis Management Controller (CMC) eignet sich das Display. Für die weiteren Konfigurationsschritte wechselt der Administrator besser auf das übersichtliche Web-Interface. Wie sich ein solches System im Einsatz schlägt, untersuchten wir im Testlabor anhand eines VRTX-Systems, das mit zwei Blades des Typs M520 bestückt war.

Ausstattung und Leistung im  Überblick

Die Ausstattung der beiden Blades bestand jeweils aus 96 GByte Hauptspeicher (6 Module mit jeweils 16 GByte Kapazität) und zwei Intel E5-2450 Xeon Prozessoren. Maximal sind mit den M520-Systemen bis zu 384 GByte RAM im Komplettausbau (12 Module mit jeweils 32 GByte) möglich. Eine CPU umfasst dabei dank ihrer acht physikalischen Kerne durch den Einsatz der Hyperthreading-Technik insgesamt 16 logische Prozessoren mit insgesamt 20 MByte L3-Cache. Durch die Turbo-Boost-Technologie takten diese Prozessoren zwischen knapp 1,2 GHz bei circa 1 Prozent Auslastung bis zu maximal 2,9 GHz bei Vollauslastung.


Dell VRTX
Dell VRTX: Modulares System
© WEKA

Für die interne Kommunikation der einzelnen Prozessoren im Chassis sorgt die Intel Quickpath Interconnect Technologie (QPI) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 8,0 Gigatransfers pro Sekunde (GT/s). Der von Intel bezogene Chipsatz der M520-Blades stammt aus der C600-Serie. Als Grafikkarte kommt ein Chip von Matrox mit der Bezeichnung G200eR zum Zuge.

Anschlüsse und Schnittstellen

Die Blades verfügen nicht über gesonderte Anschlüsse für Monitore, dafür finden sich zwei USB-2.0-Anschlüsse auf der Vorderseite jedes Blades, etwa um externe Medien wie USB-Sticks oder DVD-Laufwerke (beispielsweise für Installationsaufgaben) anzuschließen. Die Palette der unterstützten Betriebssysteme reicht von Red Hat Enterprise Linux über Windows Server 2008 R2 bis zum aktuellen Windows Server 2012 R2. Zudem ist in den Blades noch ein redundanter Flashspeicher auf Basis von SD-Speicherkarten integriert. Somit können eingebettete Hypervisor-Technologien wie etwa ESXI oder vSphere von VMware zusätzlich abgesichert zum Einsatz kommen.

Das Server-Betriebssystem fand in unserer Ausstattungsvariante auf zwei SAS-Festplatten im 2,5 Zoll- Format (mit jeweils 146 GByte Kapazität) Platz. Der Maximalausbau mit zwei Festplatten (pro Blade) ist momentan auf 2,4 TByte begrenzt (jeweils 1,2 TByte pro Festplatte, Laufwerk mit 10000 Umdrehungen pro Minute). Die Laufwerke sind zur Erhöhung der Ausfallsicherheit im RAID-1-Modus (Redundant Array of Independent Disks) konfiguriert.

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Die beiden Festplatten werden über einen RAID-Controller mit der Bezeichnung PERC (PowerEdge RAID Controller) in der Version H310 angesprochen und lassen sich im Bedarfsfall direkt aus dem Blade entnehmen. Diese Vorgehensweise wird auch durch eine entsprechende Hot-Plug-Funktion des Controllers unterstützt: Sie erlaubt es dem Anwender, Laufwerke im laufenden Betrieb zu wechseln. Zudem lässt sich über einen gesonderten Treiber noch der PERC 8-Controller des Gehäuses ansteuern, was zusätzliche Möglichkeiten zur Ansprache der Festplatten-Arrays im Server-Gehäuse bereitstellt.

Stromversorgung

Das Gehäuse versorgt alle Blades mit Strom, wobei die Leistungsaufnahme der Module laut Hersteller bis zu 340 Watt beträgt. Die auf der Gehäuserückseite bereitstehenden vier Netzteile sind mit jeweils 1100 Watt maximaler Leistungsaufnahme bei einem Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent (80 Plus) spezifiziert. Davon werden je nach Einstellung bis zu zwei Power Supply Units (PSU) für etwaige Ausfälle in Bereitschaft gehalten. Sie sollen einspringen, falls ein oder im schlimmsten Fall zwei Netzteile ausfallen. Auch die PSU-Module lassen sich im laufenden Betrieb wechseln, sodass keine Ausfallzeiten durch einen Netzteilausfall entstehen sollten.

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