Interview des Monats

Stephan Wippermann über Innovation bei IBM

17.10.2012 von Business & IT

Stephan Wippermann äußert sich gegenüber Business&IT zum Thema Innovation beim IBM. Wippermann leitet seit Juli 2011 als Vice President die Geschäftspartnerorganisation und das Kundensegment Mittelstand von IBM Deutschland.

ca. 3:30 Min
Business-it
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Im Teamgeist stecken die Innovationen von morgen
Stephan Wippermann äußert sich gegenüber Business&IT zum Thema Innovation beim IBM. Wippermann leitet seit Juli 2011 als Vice President die Geschäftspartnerorganisation und das Kundensegment Mittelstand von IBM Deutschland.
© Business&IT

Business&IT: Herr Wippermann, der dehnbare Begriff "Innovation" wird immer wieder herangezogen, wenn es um wirtschaftliche Erfolgsgeschichten geht. Was versteht IBM unter diesem Begriff?

Stephan Wippermann: In der Tat wird der Begriff "Innovation" gerne überstrapaziert, deshalb versuchen wir bei IBM dem Ursprung des Wortes gerecht zu werden - dem lateinischen "innovare", was im Deutschen "erneuern" bedeutet. Wenn es sich also bei Produkten oder Leistungen um echte Neuerungen handelt, sind sie auch innovativ. In der IT kann dies eine Technologie, eine Anwendung oder eine Dienstleistung sein. Und am Ende bestimmt ohnehin der Kunde, ob etwas innovativ ist.

Was denken Sie, was eine mittelständische IT-Lösung mit sich bringen muss, um den Innovationsstatus zu erreichen?

Stephan Wippermann: Sie muss den derzeitigen Anforderungen des Mittelstandes gerecht werden. Also flexible Lösungen, die sich rasch an individuelle Geschäftsanforderungen anpassen lassen. Hinzu kommt, dass ihr Einsatz möglichst wenige eigene Ressourcen binden sollte - ich denke hier sowohl an finanzielle als auch personelle Ressourcen. Innovativ im IT-Umfeld wird alles sein, was zu schlankeren Prozessen führt.

Welches Produkt aus Ihrem Hause verfügt über ein hohes Innovationspotenzial?

Stephan Wippermann: Das Cloud Computing ist für mich ein heißer Favorit. Insbesondere im Mittelstand hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass unsere City Cloud-Initiative den Nerv des Mittelstandes trifft. Wir bieten diese lokale Cloud gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern an - derzeit in mehr als 50 Städten deutschlandweit. Die City Cloud bietet IT-Services, die bildhaft gesprochen unserer lokalen Wasserversorgung ähneln. Wie unser Wasser fließt die IT rund um die Uhr ins Haus - flexibel, skalierbar und bedarfsorientiert. Das Innovative an der City Cloud ist, dass sie mittelständischen Unternehmen ermöglicht, Rechnerkapazitäten, Datenspeicher und Anwendungen aus einem lokalen Rechenzentrum zu beziehen.

Und weshalb glauben Sie, dass die City Cloud auch Ihre Kunden überzeugen wird?

 


Stephan Wippermann
Stephan Wippermann: "Im Teamgeist stecken die Innovationen von morgen"
© Business&IT

Stephan Wippermann: Jüngste Studien zeigen, dass die Cloud im Mittelstand immer mehr an Bedeutung gewinnt. So planen laut der IBM Mittelstandsstudie "Inside the Midmarket" derzeit knapp 70 Pro-zent des deutschen Mittelstands IT-Projekte zum Cloud Computing, oder auch die Experton Group prognostiziert für den deutschen Cloud-Markt bis 2015 Wachstumsraten von mehr als 40 Prozent. Doch nicht nur Studien belegen die Cloud-Nachfrage, sondern auch das erste Feedback unserer Kunden zeigt, dass die City Cloud im Mittelstand überzeugt. Denn in Zeiten, in denen sich die Märkte global ständig verändern, ist eine flexible IT gefragt, die sich schnell und kosteneffizient an neue Anforderungen anpassen lässt.

Kürzlich hat IBM die neue Hardware-Plattform PureSystems vorgestellt. Was ist an ihr innovativ?

Stephan Wippermann: Hinter PureSystems verbirgt sich die nächste Generation intelligenter IT-Systeme, die Hardware, Software und Experten-Know-how von IBM und unseren Geschäftspartnern bündelt. Innovativ ist hier, dass wir über sogenannte "Patterns of Expertise" unterschiedliche Technologie-Expertisen auf einer Plattform integriert haben, um etwa Konfiguration, Bereitstellung und Aktualisierungen zu automatisieren. Um PureSystems auf den Mittelstand abzustimmen, ergänzen unsere Geschäftspartner das System mit eigenen Anwendungen und Services. Weltweit sind bisher mehr als 600 Geschäftspartner mit an Bord.

Und wie sehen die Innovationen von morgen aus?

Stephan Wippermann: Das ist eine Frage, mit der wir uns täglich beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass Innovationen immer weniger von einzelnen Unternehmen entwickelt werden, sondern sich viel stärker aus der partnerschaftlichen Zusammenarbeit vieler Unternehmen ergeben. Für mich stecken im Teamgeist die Innovationen von morgen.

Zur Person

Stephan Wippermann leitet seit 1. Juli 2011 als Vice President die Geschäftspartnerorganisation und das Kundensegment Mittelstand von IBM Deutschland. In dieser Funktion verantwortet Wippermann das in-direkte Geschäft der IBM mit ihren Geschäftspartnern sowie mit kleinen und mittelständischen Kunden, die weniger als 1000 Beschäftigte haben, in Deutschland. In seinen vorherigen Positionen war er als Vice President für den Geschäftskundenvertrieb der IBM Deutschland verantwortlich und leitete als Vice President Business Partner Transformation die Weiterentwicklung des IBM Channel-Geschäftes auf europäischer Ebene.

Vor seinem Wechsel zu IBM im März 2009 war Wippermann für Siemens tätig. Seit Mitte 2007 leitete er dort den Geschäftsbereich Home & Office Communication. Dieser Aufgabe ging eine 18-jährige Tätigkeit bei Hewlett-Packard voraus, wo er zuletzt als Geschäftsführer und Vice President der Personal Systems Group das PC-Geschäft und den kommerziellen Vertriebskanal in Deutschland verantwortete. 

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